"Madonna mit Kind" Martin Bläse, Sterlingsilber, 2002


Die Krippe

“Für Kinder im Alter unter drei Jahren und im schulpflichtigen Alter ist ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen
in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege vorzuhalten”
SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) §24 Abs.2

Die Bezeichnung “Krippe” für derartige Einrichtungen
stammt von dem gottlosen, atheistischen und familienfeindlichen DDR-Regime.

Aber was ist eine Krippe wirklich?

Zunächst einmal ein Futtertrog: Das, was in der Krippe liegt, wird gefressen.

Dann gibt es eine etwa 2000 Jahre alte Geschichte
von einem Paar, das bei Nacht und Wetter unterwegs war.
Die Frau war hochschwanger und die Geburt stand kurz bevor.
Sie wurden überall abgewiesen, weil sie den Leuten lästig waren
und weil es angeblich keinen Platz für sie gab.
Aber sie brauchten dringend ein Dach über dem Kopf.
Das, was sie bekamen, war keine moderne Geburtsklinik
und auch keine perfekt ausgestattete Kleinkind-Fremdbetreunugs-Anstalt,
sondern das armseligste, was man sich überhaupt nur vorstellen konnte:
Ein halb zerfallener Schafstall, in dem sie nichts anderes vorfanden
als ein wenig altes Stroh und einen alten Futtertrog.
Es war kalt zugig, schmutzig und dunkel, also alles andere als romantisch.

Das Kind kam.
Wahrscheinlich war es genauso dramatisch und schmerzhaft, wie jede Geburt,
mit dem Unterschied, dass die Frau nichts hatte als einen kalten Lehmboden und einen liebenden Mann an ihrer Seite.
Noch nicht einmal eine Hebamme und erst recht keine Ärzteschar und keine Krankenschwestern waren dabei.
Kein Wunder, dass sie da die Engel singen hörte.

Und das Kind kam und es war gesund.
Denn in all dieser Armseligkeit hatte es das einzig Wertvolle,
was es für so ein kleines Menschenwesen gibt:
Die Nähe zu seiner liebenden Mutter
und einen Vater, der diese beiden beschützte.
Diese Verbindung zur Mutter ist so wertvoll, dass in späterer Zeit diese Mutter oft als fast genauso heilig betrachtet wurde,
wie der Mensch, der damals unter diesen Umständen geboren wurde.

Diese Geschichte zeigt doch ganz deutlich, dass ein Baby auf alles verzichten kann,
nur nicht auf die liebevolle Verbindung zur eigenen Mutter
und dass diese Verbindung auch ein Segen für die Mutter ist.


Deshalb ist die Bezeichnung “Krippe” für die modernen, gut ausgestatteten Kindertagesstätten vollkommen fehl am Platz.
“Herodes-Lager” würde besser passen, wenn schon unbedingt ein Bezug zu dieser alten Geschichte hergestellt werden soll.

Frage: Wäre Jesus zu dem geworden der er war, wenn er frühzeitig in Fremdbetreuung gegeben worden wäre?

Martin Bläse

www.kult-ur-sprung.de